Kursprogramm

Der Volksheilkundliche Kräuterkurs nach Ignaz Schlifni wurde von der österreichischen UNESCO-Kommission als UN-Dekadenprojekt mit Schwerpunkt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.

Bereits unsere Groß- und Urgroßeltern wussten, dass für jeden von uns ein Kraut gewachsen ist und genau dieser wertvolle Schatz soll und darf nicht verloren gehen.

Die Ausbildung bereichert in erster Linie die eigene Persönlichkeit. Das breitgefächerte Kräuterwissen, welches man bei diesem Kurs erlangt, kann man für sich selbst, für die eigene Familie und in vielen Momenten seines Lebens nutzen. Das Ziel des Kurses sollte vor allem die enge Verbindung zur Natur sein.

Der Großteil des Kurses findet in der Natur statt und beinhaltet mehrere Ausflüge. Neben dem theoretischen Grundlagenwissen kommt jedoch auch die Praxis, d.h. die Verarbeitung von Pflanzen zu Tinkturen, Salben und vielen anderen Extrakten nicht zu kurz.

Kennenlernen von mindestens 400 Pflanzen

Bei den unzähligen Freigängen lernen die Teilnehmer die heimischen Bäume, Sträucher, Kräuter, Garten- und Alpenpflanzen, aber auch Giftpflanzen kennen. Es werden Erkennungsmerkmale, Verwandtschaften und die Anwendung von über 400 Pflanzen besprochen. Die gemeinsamen Entdeckungsreisen öffnen die Augen auch für das noch so Unscheinbare.

Botanische Grundkenntnisse

Für die genaue Betrachtung von Pflanzen und deren Einteilung in ein System, für ein selbständiges Bestimmen von Pflanzen und für den ganzheitlichen Zugang zur Pflanzenwelt, ist ein botanisches Grundwissen sehr wichtig und gehört somit ebenfalls zum Kursprogramm.

Pflanzeninhaltsstoffe

Pflanzen gezielt in der Volksheilkunde einsetzen zu können, sollte man deren Inhaltsstoffe kennen. Dieser Wirkstoffgehalt ist zudem abhängig ist vom Erntezeitpunkt, Konservierung, Aufbewahrung und Extraktion.

Traditioneller Gebrauch in der Volksheilkunde

Asklepius, Gott der Heilkunst, verkündete schon vor 3000 Jahren: „Zuerst das Wort, dann die Heilpflanze und zuletzt das Messer“ In der Volksheilkunde suchen wir nicht nach Antimittel, sondern nach den Kräften der Natur, welche die Selbstheilungskräfte anregen und wieder einen Ausgleich schaffen. Dies bewirkt nicht nur der stoffliche Bereich, das immaterielle Wirkprinzip darf nicht unterschätzt werden.

Anatomie des menschlichen Körpers

Damit wir unseren inneren Arzt genauestens kennen und somit die Selbstheilungskräfte unterstützen können, ist es wichtig, dass wir uns mit unserem Körper und seinen einzelnen Organen auseinandersetzen.

Homöopathie, Bachblüten und Spagyrik

In diesem Kurs geht es vor allem um Ganzheitlichkeit und um die vielseitige Nutzung der Kräfte der Natur und somit werden auch die Bereiche Homöopathie, Bachblüten und Spagyrik gestreift.

Ätherische Öle, Hydrolate, Destillation

Für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit haben Düfte einen besonderen Einfluss. Im Kurs lernen wir wie man destilliert und den Unterschied zwischen ätherischen Ölen und Hydrolaten und natürlich deren Gebrauch.

Räuchern, Brauchtum, Jahreskreisfeste

Mythologie, Brauchtum und Jahreskreisfeste ist ein Wissen, welches fast in Vergessenheit geraten ist. Auch die Kraft und der Zauber des Räucherns ist wieder voll im Trend. Das Räuchern ist eine wunderbare Art, mit dem Wesen einer Pflanze in Verbindung zu treten. Im Kurs lernen wir verschiedene Methoden des Räucherns, Räucherutensilien und die Wirkung der einzelnen Räucherpflanzen kennen.

Dauer

Eineinhalb bis zwei Jahre, mindestens 200 Unterrichtseinheiten, welche auf 30 Kurstage und der dreitägigen Lehrfahrt aufgeteilt sind. Im Kurs werden auch Gastreferenten eingeladen, passende Betriebe und FNL-Kräutergärten besichtigt.

Die Kurszeiten sind von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr.

Die Diplomprüfung zum/zur FNL-Kräuterexperten/in findet in St. Veit an der Glan statt, sollte die Prüfung nicht gewünscht sein, erhält man einen Kursnachweis. FNL steht für Freunde naturgemäßer Lebensweise

Kosten

Kurs (aufgeteilt in 3 Raten + MwSt.) 1790€
Verwaltungskosten und Unterlagen 190€
Mitgliedsbeitrag FNL 40€
Prüfungsgebühr 60€

Berufliche Möglichkeiten

Die Ausbildung befähigt Kräuterführungen, -seminare, -vorträge, -workshops zum Beispiel für Hotels, Turismusverbände, Vereine, Schulen, Bildungshäuser u.a. zu machen.

Mit diesem Diplom hat man die Möglichkeit dem Verein der Südtiroler Kräuterpädagogen beizutreten und somit Mitglied eines gut vernetzten Systems zu sein.